Das Tor 8 steht für eintausenddreihundert Namen. Der “Ort der Namen” soll an alle Zwangsarbeiterinnen des KZ Außenlagers in Sömmerda erinnern. Jeder Stein steht für einen Namen.
Das Tor 8 steht für eintausenddreihundert Namen. Der “Ort der Namen” soll an alle Zwangsarbeiterinnen des KZ Außenlagers in Sömmerda erinnern. Jeder Stein steht für einen Namen.
Im Inneren wird alle 5 Außenwände durch große Lochplatten ersetzt. Die Löcher haben die Proportionen der Ziegelsteine. Jedem Ziegel der Installation wird ein Name zugeordnet. Dadurch wird aber auch die äußere Backsteinfassade des Häuschens zu einer imaginären großflächigen Namenswand. Mein Entwurf definiert das Tor selbst zum Erinnerungsmal und will es als solches kennzeichnen.
In der Installation formen die Fugen ein Gebäude aus Namen. Jeder fehlende Ziegelstein formt eine Hülle, formt ein reziprokes Gegenstück zu dem Ziegelstein der Außenhülle. Das historische Gebäude "Pforte 8" wird dekonstruiert, die Namen bleiben. Außen herum, die authentische Hülle. Der Raum, welcher im Inneren der Pforte entsteht, ist fragmentarisch und schafft eine eigentümliche Distanz.
Erinnerungs- und Bildungsort:
Um eine weitere und tiefgreifendere Auseinandersetzung mit den Biografien zu ermöglichen, wurde Ziegelsteine aus Papier angedacht. (Kleine Schächtelchen aus Papier oder Pappe, in den genauen Abmaßen der Lücken in den metallenen Wänden.) Diese könnten temporär einzelnen Namen zugeordnet, in die zugehörige Lücke der Installation gesteckt und mit Recherchematerial, Gedanken oder Wünschen gefüllt werden. Auf dieser formalen Grundlage könnte eine pädagogische Bildungsarbeit, zu konkreten Zwangsarbeiterinnen der ehem. Rheinmetall-Borsig AG, entwickelt werden.